Netzhaut- und Makulachirurgie

Netzhautoperationen

Ein operativer Eingriff an der Netzhaut (Retina) kann durch eine Ablösung, ein Loch oder einen Einriss der Netzhaut nötig werden. Die Netzhaut ist eine Schicht im hinteren Teil des Auges. Der Glaskörper, der vor der Netzhaut liegt, ist mit ihr durch Fasern verbunden.

Netzhautlöcher sollten behandelt werden, da sonst Flüssigkeit vom Glaskörperraum hinter die Netzhaut gelangen kann. Dies kann zu einer Netzhautablösung führen. Eine Netzhautablösung kann unbehandelt innerhalb kurzer Zeit zur Erblindung führen. Ohne chirurgischen Eingriff legt sich die Netzhaut nicht wieder von selbst an.

Wir können Netzhautlöcher in leichten Fällen (ohne relevante Ablösung) meist mit einer ambulanten Laserbehandlung verschließen. Liegt bereits eine Netzhautablösung vor, muss diese in der Regel operativ behandelt werden.

Gründe für Netzhautoperationen können z. B. sein:

  • Netzhautablösung nach Entstehung von Netzhautlöchern (z. B. durch starke Kurzsichtigkeit)
  • Netzhautablösung durch Zugwirkung (Verletzungen, Diabetes)
  • Loch in der Netzhautmitte
  • Erkrankungen der Netzhaut
  • Tumore, Traumata

Liegt ein Netzhautloch vor, reicht meist eine Lokalanästhesie zur Operation aus. Bei einer Netzhautablösung ist in der Regel eine Vollnarkose erforderlich.

Verschiedene Operationsverfahren können je nach vorliegenden Voraussetzungen eingesetzt werden, um die Netzhaut wieder mit den darunterliegenden Schichten in Kontakt zu bringen:

  • Eindellung der Netzhaut mit Silikonplomben
  • Befestigung von Kunststoffringen (Cerclages) um den Augapfel
  • Gasblase im Auge zum Anlegen der Netzhaut (pneumatische Retinopexie)

Mittels einer Punktion wird die Flüssigkeit unter der Netzhaut entfernt. Netzhaut und Augenwand können sich dann wieder aneinanderlegen.

Operative AMD-Therapie (altersbedingte Makuladegeneration)

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist die Hauptursache schwerer Sehbehinderung bei Menschen über 60 Jahren. Sehzellen in der Netzhautmitte, die scharfes und farbiges Sehen vermitteln, gehen dabei zugrunde. Das Detail-Sehen und die Lesefähigkeit gehen verloren.

Die Makula ist das Zentrum der Netzhaut, die die einfallenden Lichtreize verarbeitet. Sie ist winzig klein, aber die Empfangsstelle für Farben und das sog. „scharfe Sehen“. Im Laufe der Jahre lagern sich fettartige Stoffe (Drusen) unter den Sehzellen ab und zerstören diese auf Dauer.

Man unterscheidet die häufigere trockene Makuladegeneration (ohne Ausschwitzen von Gewebsflüssigkeit in die Netzhaut) von der feuchten Makuladegeneration.

Der Zeitpunkt dieser Abnutzungserscheinung, die Art und Ausprägung ist allerdings sehr unterschiedlich. Risiken für die AMD sind Rauchen, familiäre Veranlagung, erhöhte Blutfette und Diabetes.

Je früher der Krankheitsprozess erkannt wird, umso besser lässt sich, vor allem bei der feuchten Makuladegeneration, das Sehvermögen erhalten. Oft wird die AMD von den Betroffenen nicht bemerkt, da das bessere Auge die Fehlfunktion ausgleicht. Erst im fortgeschrittenen Zustand oder wenn das zweite Auge auch betroffen ist, fällt die Verschlechterung der Sehschärfe auf.

Regelmäßige augenärztliche Kontrollen sind daher zu empfehlen. Mit der optischen Kohärenztomografie (OCT) werden zahlreiche Schnittbilder der Netzhaut angefertigt. Diese erlauben einen Einblick in die feingewebliche Struktur der Netzhaut und lassen Ablagerungen und feine Flüssigkeitsansammlungen erkennen.

Feuchte AMD (IVOM = Intravitreale Injektionen)

Bei der feuchten AMD werden, ausgelöst durch ein Wachstumshormon (VEGF), neue, krankhafte und wenig stabile Blutgefäße gebildet. Wachsen sie in die Netzhaut hinein, kann Flüssigkeit austreten. Dadurch schwillt die Netzhaut an (sog. Makulaödem) und kann Narben ausbilden. Das Sehvermögen verschlechtert sich ausgeprägt und schnell. Die feuchte Makuladegeneration schreitet unbehandelt oft rascher voran als die trockene Form.

Die feuchte altersbedingte Makuladegeneration kann durch das Spritzen von Medikamenten in das Auge behandelt werden – mit der Intravitrealen operativen Medikamentenapplikation (IVOM). Die Wirkstoffe wirken gegen das Wachstumshormon, das die Bildung von krankhaften Blutgefäßen verursacht. Hierbei werden die Medikamente direkt in den Glaskörper im Augeninneren gegeben. So können zahlreiche Netzhauterkrankungen gezielt behandelt werden, wie z. B. auch das diabetische Makulaödem und Venenverschlüsse der Netzhaut. Die jeweiligen Medikamente werden für den restlichen Körper nebenwirkungsarm eingesetzt.

Trockene AMD (2RT Laser)

Bei 80 bis 90 Prozent der Patienten liegt eine trockene Makuladegeneration vor. Hierbei entstehen, durch Störung im Abbau von Stoffwechselprodukten aus der Netzhaut, gelbliche Ablagerungen (Drusen) unter der Netzhaut. Es kommt zu einem Absterben der Sinneszellen im Makulabereich. Die damit verbundene Sehstörung entwickelt sich langsamer als bei der feuchten AMD. Erst allmählich kann es zu einer erheblichen Sehverschlechterung bis hin zur Erblindung kommen.

Die trockene AMD kann mit dem 2RT Laser sogar schon im Frühstadium behandelt werden. Der Nanosekundenlaser stimuliert ohne Wärmeerzeugung die Netzhaut, die sich dadurch regeneriert. Die Ablagerungen in der Netzhautmitte werden reduziert. Die Behandlung ist schmerzfrei. Das Fortschreiten kann für eine bestimmte Zeit gestoppt werden, die Sehfähigkeit kann in manchen Fällen sogar verbessert werden.

Trockene AMD: Therapie mit Photobiomodulation (Valeda-Light Delivery System)

Mit dem modernen Valeda™ Light Delivery System von Lumithera kann die trockene altersbedingte Makuladegeneration durch Photobiomodulation behandelt werden. Der Patient schaut für ca. 5 Minuten in eine Lichtquelle, welche die Netzhaut mit wechselnden Wellenlängen des natürlichen Spektrums beleuchtet. Dadurch wird die Stoffwechselaktivität der Zellkerne der Sinneszellen erhöht. Hierdurch wird die Netzhaut stabilisiert und es kann zu einer Verbesserung der Sehkraft (ca. 10 Prozent) kommen. Die Behandlung erfolgt 9-mal innerhalb von 3-4 Wochen. Die Wirkung hält ca. 6 Monate an und kann dann erneut wiederholt werden.

Augenärzte im Arabellahaus
Dr. med. Richard Wertheimer
Arabellastr. 5
81925 München


089 470 777 77 089 470 777 80 info@dr-wertheimer.de


Sprechzeiten
MoDi+MiDoFr
Anruf E-Mail Anfahrt Zeiten Kontakt­formular Termin
FacebookInstagram

Öffnungszeiten

MoDi+MiDoFr
Webseite übersetzen

Klicken Sie auf den unteren Button, um das Übersetzungs-Tool zu laden.

Mit dem Laden der Inhalte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung vom Google Übersetzer.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Hinweis: Die Übersetzungen sind maschinelle Übersetzungen
und daher nicht zu 100 Prozent perfekt.

Empfehlen Sie uns weiter
Teilen Sie unsere Internetseite mit Ihren Freunden.
Webseite übersetzen

Klicken Sie auf den unteren Button, um das Übersetzungs-Tool zu laden.

Mit dem Laden der Inhalte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung vom Google Übersetzer.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Hinweis: Die Übersetzungen sind maschinelle Übersetzungen
und daher nicht zu 100 Prozent perfekt.